Die europäische Kultur baut wesentlich auf ihren schriftlichen Zeugnissen auf – die Überlieferung von Recht, Religion, Geschichte und Literatur ist ohne die Buchkultur nicht denkbar. Die Ausstellung schrift : buch : kultur des ‚Arbeitskreises Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz‘ rückt nun öffentlich zugängliche Bibliotheken mit historischen Sammlungen in den Blick. Die Wanderausstellung beleuchtet mit 12 Roll-ups die Bedeutung des schriftlichen Kulturerbes – so etwa die Produktion mittelalterlicher Handschriften, das Entstehen von Büchersammlungen, ihre Bedrohung durch Flut- oder Brandkatastrophen, ihre digitale Transformation, ihre Erforschung und Präsentation für die Allgemeinheit. Auf den Bannern bieten QR-Codes weiterführende Informationen.
In den dazugehörigen Vitrinen zeigt die Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek mit Biblilothek St. Albertus Magnus historische Drucke, Handschriftliches und Kunstvolles aus ihren Sammlungen und illustriert damit anschaulich die einzelnen Themen. Dabei hat jeder Teilbestand seine Besonderheiten: So gehört die Diözesanbibliothek zu den größten theologischen Spezialbibliotheken im deutschen Sprachraum, sticht die im 8. Jahrhundert begründete Dombibliothek vor allem durch ihre wertvollen Manuskripte heraus, während die 2007 als Depositum aufgenommene Bibliothek St. Albertus Magnus den Schwerpunkt auf Literatur aus dem Dominikanerorden legt. Gemeinsam bilden diese Sammlungen die kulturelle Identität und Vielfalt des Erzbistums Köln ab. Ihre Erhaltung, Erschließung und Präsentation gehört somit zu den wichtigen Aufgaben dieser Bibliothek.
Mit der Wanderausstellung macht der Arbeitskreis Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf sein 18-jähriges Bestehen und die Tätigkeitsfelder seiner Mitgliedsbibliotheken aufmerksam. Im Arbeitskreis kooperieren derzeit 21 Bibliotheken in Fragen der Erschließung, Vermittlung und Erhaltung von historischen Buchbeständen. Er entstand im Jahr 2007 mit dem Ziel des Austauschs von Erfahrungen und Expertenwissen, aber auch einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit und des Einwerbens von Fördermitteln. Die Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln gehörte 2007 zu den Gründungsmitgliedern des Arbeitskreises.
